Badesee statt Deponie!

Giftmüll-Deponie Grumbach: Informationen zur geplanten Erweiterung

Das Vorhaben

2014: AKW-Schutt nach Grumbach?

Im verlauf des Jahres 2014 verdichteten sich Gerüchte, dass es geplant sei, sog. "freigemessenen" Schutt aus dem Rückbau des AKW Stade in Grumbach einzulagern. Die Planung sah für die Jahre 2014 und 2015 jeweils 1000 Tonnen vor, falls 2016 die Deponie noch nicht geschlossen sei, standen weitere 1000 Tonnen in Aussicht.
Für 2014 hat Amand Verträge mit E.on über 700 Tonnen abgeschlossen.
Nach umfangreichen Protesten auf allen Ebenen wurde am 3.9.2014 bekannt gegeben, dass über die vertraglich gebundenen 700 Tonnen kein weiterer Transport aus Stade erfolgen soll.
Die ersten Transporte sollen am Dienstag, 9.9.2014 um 9 Uhr in Grumbach ankommen.

2007/08/09: Der Antrag

Die Deponie Grumbach sollte um insgesamt fast 11 Hektar erweitert werden. Die Erweiterungsfläche verläuft entlang der S192 von der bestehenden Deponie in Richtung Tharandt.

Panorama mit ungefährer Lage der Deponie
Grundriss der Deponieoben: Panoramablick aus Richtung Kalkofen auf das geplante Deponiegelände. Die Grenzen wurden bestmöglich eingezeichnet.Auf diesem Gelände soll ein Giftmüllberg von über 30 Metern Höhe entstehen. Außerhalb des aktuellen Antrags wird allerdings die weitere Ausweitung der Deponie erwogen: dann würde sie mindestens bis zu der Baumgruppe links im Bild reichen und möglicherweise auch die Gemeindegrenze nach Tharandt überschreiten.
 
links: Ausschnitt aus dem Lageplan des Antrags, vgl Anlage 2 des Antrags

Insgesamt sollen auf die Doponie zwischen 2010 und 2028 etwa 1.722.000 m³ Giftmüll deponiert werden. Täglich sollen durchschnittlich 200 Kubikmeter bzw. ca. 320 Tonnen Giftmüll abgelagert werden.

Das Vorhaben befindet sich auf dem Standort des ehemaligen Ziegelwerkes Grumbach in der Gemarkung Grumbach mit einer Höhenlage der natürlichen Geländeoberfläche zwischen 288 und 304 m HN. Der Giftmüllberg erreicht eine Höhe von 325,5 m HN.

Zur Einlagerung sind Stoffe der Schadstoffklassen 2 und 3 vorgesehen, detailliert ist das in Anlage 9 der Antragsunterlagen nachzulesen.

UPDATE: Der Antrag wurde in der eingereichten Form abgelehnt. Stattdessen müssen wir mit einer Erweiterung-light leben, die aber den Abschluss der Deponie vorbereitet.

Ist das erst der Anfang?

Inzwischen ist bekannt, dass die Antragstellerin in Erwägung zieht, insgesamt mehr als 9 Mill. m³ Giftmüll zwischen Grumbach und Tharandt abzulagern. Das bedeutet, dass die jetzt beantragte Deponie erst der Anfang ist und nach deren möglicher Genehmigung weitere Anträge auf Deponieerweiterung gestellt werden.